Am Freitag, 26. Januar 2024, ist im Gratisanzeiger «Uristier» ein ganzseitiges Inserat zu den Urner Regierungsratswahlen erschienen. Unter dem Titel «Sieben Macher» sind sieben Personen – zwei Frauen und fünf Männer – aus den Parteien CVP/Die Mitte, FDP, SVP und GLP abgebildet. Pikant ist daran, dass die zwei bisherigen Regierungsräte Dimitri Moretti (SP) und Daniel Furrer (CVP/Die Mitte) nicht dazugehören. Sie zählen demnach nicht zu den Machern, sondern zu Mitläufern, die nicht gewählt werden sollen, wie das Inserat plump suggeriert.
Falsch und abwertend
Das Inserat ist aber auch eine Irreführung der Wählerinnen und Wähler und macht eine klare Falschaussage. «Unsere Liste bietet eine ausgewogene Vertretung aller Parteien von rechts bis links» steht im Inserat. Das ist Nonsens. So sind weder die SP Uri noch die Grünen Uri als linke Parteien vertreten. Die GLP steht zwar für grüne Anliegen, ist jedoch eine liberale Partei und vertritt kaum linke Anliegen.
Entlarvend und abwertend ist auch, wie die anonyme Urheberschaft mit den zwei weiblichen Kandidatinnen umgeht. Sie werden auf der Liste nur als «Ergänzung» bezeichnet. Dass die zwei Frauen im Titel «Sieben Macher» nicht vorkommen, spricht für sich.
SP steht zur Konkordanz
Die SP Uri steht zur Konkordanz und dazu, dass alle Parteien mit Fraktionsstärke im Regierungsrat vertreten sind. Aus diesem Grund sind auf ihrer Wahlliste alle bisherigen Regierungsräte aufgeführt. Zwei Linien sind frei, damit dort die Namen von zwei Frauen hingeschrieben werden können.
Altdorf, 31. Januar 2024