Inkonsequenz des Tages
Gleich zu Beginn der heutigen Session verwirrt uns Hans Gisler, SVP Schattdorf, mit seinem Verhalten. Zuerst reicht er eine dringliche Interpellation ein, stimmt dann aber selber gegen die Dringlichkeit. Hat ihn die Begründung von Regierungrat Urban Camenzind, CVP Bürglen, dermassen überzeugt? Wir wagen daran zu zweifeln und gehen eher davon aus, dass er bei der Abstimmung den falschen Knopf erwischt hat.
Kaktus des Tages
Regierungsrätin Heidi Z’graggen, CVP Erstfeld, kommt nicht auf den Punkt! In der Diskussion, ob das Wander- und Bikegesetz sistiert oder verabschiedet werden soll, brachte sie es in ihrer Antwort auf die verschiedenen Voten nicht fertig, klar Stellung zu beziehen: Steht der Regierungsrat nun hinter seinem Antrag oder ist er für eine Sistierung? Das ist eine Wischiwaschi-Antwort und dafür gibt es einen Kaktus.
Lacher des Tages
Arnold Alois 65, SVP Bürglen, hat bei seiner Antwort zur Rückweisung des Kreditantrages für die Alp Alplen, doch tatsächlich den Namen von Adriano Prandi, SP Altdorf, vergessen und dies mit „etz hani grad dr Namä vom Landrat vergässe“ kundgetan. Und er hat noch einen weiteren Lacher erhalten, als er im Zusammenhang mit politischer Bildung erwähnte, dass er seine vier Kinder sehr gut aufgeklärt habe. Offen blieb, ob diese Aufklärung im Zusammenhang mit Politik steht.
Disziplinlosigkeit des Tages
Uns Landratsmitgliedern wird immer wieder nahegelegt, dass wir während der Session nicht Schwatzen und die Disziplin einhalten sollen. Das scheint für Landweibel Kari Kempf nicht zu gelten. Mitten in der Beratung hat er sein quäkendes Telefon abgenommen und seelenruhig telefoniert. Uns würde ja schon interessieren, wer angerufen hat und ob das wirklich so wichtig war.
Eigeninteressen des Tages
Landrätin Frieda Steffen, CVP Andermatt, beantragte eine Sistierung des Wander- und Bikegesetzes, damit zuerst ein Bike-Kodex ausgearbeitet werden kann. Wenn das so weitergeht, werden wir wohl auch noch über einen Wanderer-, einen Hundehalterinnen- oder Viehbesitzer-Kodex diskutieren müssen. Wieder einmal ein Votum, das wie so oft, die Eigeninteressen in den Vordergrund stellt.
Motto des Tages
In der Kürze liegt die Würze. Wir Landräte und Landrätinnen werden angehalten, uns kurz zu fassen. Dies sollte man auch wieder mal den Mitgliedern des Regierungsrates mitteilen. Sage und schreibe 10 Minuten hat Regierungsrat und Bildungsdirektor Beat Jörg, CVP Gurtnellen, über das Postulat „Politische Bildung“ gesprochen. Wir sind uns sicher, dass schon nach spätestens fünf Minuten die Mehrheit der Landrätinnen und Landräte nicht mehr zugehört und ihre Meinung bereits gemacht hat.