Der Schwätzer des Tages kommt aus…

Das wichtigste Geschäft seit langem ist an die Urne verabschiedet worden: der Kredit für den Um- und Neubau des Kantonsspitals Uri. Bis es soweit war, versuchte die CVP, den Rat in die Irre zu führen. Und ein sonst redegewandter Landrat aus Realp wollte deswegen nicht mehr aufhören zu parlieren.

Erfolg des Tages

Eine Ombudsstelle kennt der Kanton Uri bis jetzt nicht. Das soll auch in absehbarer Zukunft so bleiben, fand eine bürgerliche Mehrheit im Rat. So ganz wohl war es aber doch nicht allen, als es darum ging, das Postulat von Claudia Schuler, CVP Seedorf, als materiell erledigt abzuschreiben. Denn hier fanden plötzlich 38 Landrätinnen und Landräte, dass es sich lohnen würde, die aufgezeigte Problematik nochmals zu überdenken. Hatten die in letzter Zeit in der Presse erschienenen Fälle, dass bei Kündigungen nicht immer alles rund gelaufen ist, doch Wirkung gezeigt?

Rose des Tages

115 Millionen Franken mit einer Abweichung von +/-15%: so hoch ist der vom Landrat bewilligte Kredit für den Um- und Neubau des Kantonsspitals Uri, über den die Urnerinnen und Urner im Herbst abstimmen können. Dem deutlichen Schlussverdikt von 57 Ja- gegen 3 Neinstimmen ging eine merkwürdige Debatte voraus, an der die CVP-Fraktion die Schuld trägt. Ein SVP-Politiker brachte es auf den Punkt: „Sonst seid doch ihr Rot-Grünen und wir die Mühsamen. Heute war es die CVP.“ Dem ist nichts hinzuzufügen.

Kaktus des Tages

Damit unbestrittene Gesetzesänderungen nicht zwingend vors Volk müssen, war geplant, dass bei einer unumstrittenen Unterstützung im Landrat dies nicht mehr erfolgen muss. Eigentlich waren sich alle Fraktionen darin einig. Ausser über den Prozentsatz, was unumstritten bedeutet, da war man sich nicht einig. Nachdem die CVP an der letzten Session noch für 75% plädiert hatte, versenkte sie die vorgesehene Gesetzesänderung in der zweiten Lesung nun diskussionslos und hat sich, wohl aus Angst vor einem Nein bei einer Volksabstimmung, aus der Verantwortung geschlichen. Sehr enttäuschend!

Lacher des Tages

Nach Wolf, Bär und Luchs hat Christian Arnold, SVP Seedorf, ein neues Wildtier entdeckt, das es zu reduzieren gilt. Im Reussdelta des Urnersees breite sich der Höckerschwan aus. Und zwar, so Arnold, weil natürliche Feinde fehlen. Wir sind entsetzt, schlagen aber vor, dies sofort touristisch auszuschlachten. Wie das gehen soll? Ganz einfach. Wenn man in Afrika von den «Big Five» spricht, meint man Löwe, Nashorn, Leopard, Elefant und Büffel. Warum nicht auch in Uri «Big Five» vermarkten? Wir haben schliesslich Wolf, Luchs, Bär, Höckerschwan und…..…den hundsgemeinen Maulwurf!

Was steht an?

Aus aktuellem Anlass führen wir eine neue Rubrik ein. Schorsch Simmen, FDP Realp, hat sich in seinem Votum zum Baukredit für den Um- und Neubau des Kantonsspitals Uri in verschiedenen, mehr oder wenig gescheiten aber nicht immer zusammenhängenden Argumenten total verloren und damit das zeitliche Rekordvotum des Tages aufgestellt. Das war zwar lustig lieber Schorsch, geht aber definitiv kürzer. Den erstmaligen Preis für den «Schwätzer des Tages» kriegst du aber trotzdem.

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