Roter Tisch im September

Mit links zum Schwingen

Gut, es gibt sie immer noch, die Schwingbegeisterungsabstinenten. Gerade bei den Linken! Kann ich als Linker und Schwingfan nicht begreifen. Dabei kann man doch mit links zum Schwingfan werden! Hier ein paar Hilfen.

  • ESAF: Eidgenössisches Schwing- und Älplerfest. Schon vorbei, aber dran vorbei gekommen bist du sicher nicht, war nämlich omnipräsent.
  • Am ESAF gibt es nur Männer in den Sägemehlringen – also nur uhuärä starke Männer. 2025 war der Böseste (böse sagt man den besonders guten Schwingern 😂) der Bündner Armon Orlik.
  • Es gibt grosse oder feisse (nur noch selten) oder sehnige, vor allem aber musklige Burschen. Alle so 1.80 – 2.05 Meter gross und zwischen 80 und 160 Kilo schwer.
  • Immer nur Einer gegen Einen – kein Gruppenrammeln! Es gibt zwar schon Gruppen, die heissen aber Verbände: Innerschweizer, Nordostschweizer, Berner, Südwestschweizer und Nordwestschweizer. Wenn ein Berner gegen einen Südwestschweizer in Rücklage gerät (passiert praktisch nie, weil die Berner huärä stark sind), dürfen die anderen Berner dem nicht zu Hilfe eilen, auch wenn er im Sägemahl fast erstickt!
  • Reklamieren liegt nicht drin (genau wie bei den Fussballern!). Ist unfair. Wenn die Kampfrichter (so heissen die Schiedsrichter) sagen „der ist auf dem Rücken gewesen!“ haben sie einfach recht. Selbst wenn er auf dem Bauch lag.
  • Es gewinnt der, welcher nie oder am wenigsten auf dem Rücken gelegen ist. Das kann man mit vielen verschiedenen Schwüngen (Techniken). Mal rechts, mal links rum. Links ist besser, weil ungewohnter – halt wie im Leben!
  • Wenn keiner auf den Rücken zu liegen kommt ist der Gang (so heisst ein Kampf im Schwingen) gestellt. Man sagt also nicht unentschieden sondern gestellt! Ich weiss nicht warum. Weil, die haben natürlich schon gekämpft, waren vielleicht auch manchmal am Boden, also man kann sich schon nicht einfach nur so hinstellen für einen Gestellten, gell!
  • Ein Gang dauert normal 6 bis 8 Minuten, der Schlussgang, wo sich die beiden mit den meisten Punkten treffen, dauert doppelt so lange, am ESAF glatt 16 Minuten. Der Gang kann aber schon nach wenigen Sekunden fertig sein, wenn einer den anderen halt huärä schnell auf den Rücken bettet! Das können die Männer auch mit einem Schwung, der Wyyberhaagä heisst.
  • Schwinger sind nicht zu verwechseln mit Swinger. Obwohl, da kommt es ja auch zu Paarbildungen, aber es gibt da auch noch Rudelbildungen. Und man trägt keine Swingerhosen.
  • ESÄFFLI: Eidgenössisches für die Kleinen. Gibt es leider nicht!
  • ESAFEMININ: Gibt es, heisst aber Eidgenössisches Frauen- und Meitlischwingfest (Abkürzung gibt es keine) und hat vier Kategorien: Frauen, Meitli 1, Meitli 2 und Zwergli (vermutlich kleiner als 50 cm und müssen mit roter Zipfelmütze und roten Schwingerhosen antreten).
  • ELSF: Eidgenössisches Linkenschwingfest. Gibt es nicht!
  • EPSF: Eidgenössisches Parlamentarierschwingfest. Gibt es auch nicht – huärä schaad! Da hätten wir bestimmt Gewinnchancen! Ämal sicher bei den Frauen mit Jacquelin Badran!

Ja und so gäbe es noch so viel Linkisches zum Schwingsport. Zum Beispiel wegen diesem Riesenholzmuni Max, der ja in Uri einen Platz finden soll! Aber das können wir ja dann am Roten Tisch noch besprechen.

Der Rote Tisch am Freitag
5. September 2025, 18 Uhr

in der Schützenmatt Altdorf

Man kann auch ohne Schwingerhosen erscheinen!

Herzlinks Vic

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