Mehr Verkehrssicherheit in Bürglen

Offener Brief an Regierungsrat Uri und Gemeinderat Bürglen

Mehr Verkehrssicherheit in Bürglen

Der Gruppe SP/Grüne Bürglen ist die Verkehrssicherheit von Fussgängerinnen und Fussgängern sowie Velofahrerinnen und Velofahrern wichtig. Zudem ist der Schutz der Bevölkerung vor unnötigem Verkehrslärm von grosser gesundheitlicher Bedeutung und zentral für die Lebensqualität im Dorf.
Aus unserer Sicht gibt es Bürglen derzeit zwei problematische Orte, die einer Verbesserung hinsichtlich Verkehrssicherheit und Lärmbelastung bedürfen. Wir erlauben uns, Sie mit diesem Schreiben auf die Problembereiche aufmerksam zu machen und Vorschläge zur Verbesserung der Situation zu machen.

 

Problematische Situation in der Dorfmitte

Mit der Einführung von Tempo 30 im Bereich der Adlerkurve konnten mit einer einfachen und kostengünstigen Massnahme zwei wichtige Anliegen der Bevölkerung realisiert werden: Die Verkehrssicherheit wurde im Dorfzentrum stark verbessert und der Verkehrslärm deutlich vermindert. Ein Gewinn für das Dorf und seine Bewohnerinnen und Bewohner.

Aber es bleiben weiterhin Problembereiche im Dorfzentrum:

  1. Im Bereich der Klausenstrasse von der EWA-Kurve zur Tempo-30-Zone gibt es unübersichtliche Einmündungen und Strassenquerungen für Fussgängerinnen und Fussgänger zum Sportplatz, bzw. Spisstunnel, die durch keine Fussgängerstreifen geschützt sind. Auch ist das bergauf führende linke Trottoir sehr schmal. Da die Kurve die Sicht der abwärts fahrenden Autofahrenden stark eingeschränkt, ist es hier für Fussgängerinnen und Fussgänger gefährlich. In diesem unübersichtlichen Bereich darf bis zur Tempo-30-Zone immer noch mit 50 Stundenkilometern gefahren werden. Dieses Tempo ist in diesem Strassenabschnitt völlig unangemessen. 
  2. Für Velofahrerinnen und Velofahrer ist von der EWA-Kurve weg die Situation bergauf unbefriedigend und gefährlich. Die Autofahrerinnen und Autofahrer hängen sich oft eng an das Hinterrad der bergauf fahrenden Velofahrenden, lassen sich bisweilen auch zu riskanten Überholmanövern hinreissen, die wegen plötzlichem Gegenverkehr abgebrochen oder mit gefährlich engem Abstand zu den Velofahrenden forciert beendet werden müssen. Das ist für die Velofahrenden unangenehm und bedrohlich. Sie fühlen sich deshalb auf der Fahrbahn unsicher und weichen häufig auf das Trottoir aus. 
  3. Auch am Ende der Tempo-30-Zone Richtung Schächental besteht eine unübersichtliche Verkehrssituation mit zwei Einmündungen (Parkplatz ehemaliges Restaurant Schützenhaus und Zufahrt/Ausfahrt zum Schulhaus, bzw. Gemeindehaus). Ausgerechnet in diesem Bereich wird seitens der motorisierten Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer wieder sehr rasch auf Tempo 50 beschleunigt.

Die Verkehrssicherheit für den Langsamverkehr betrachten wir im Dorfzentrum als unzureichend. Wir laden deshalb Kanton und Gemeinde ein,Überlegungen anzustellen, wie die Situation entscheidend und nachhaltig verbessert werden könnte.
Wir erlauben uns, unsere Überlegungen für mögliche Lösungsvorschläge einzubringen:

  1. Tempo 30 vor EWA-Kurve bis Einmündung Schulhaus-/Gemeindehausplatz
    Damit könnten mehr Verkehrssicherheit für alle Verkehrsteilnehmende im Bereich der EWA-Kurve als auch oberhalb des Dorfzentrums sowie eine deutliche Verminderung der Lärmbelastung mit einer wenig eingreifenden und günstigen Massnahme erreicht werden. Der geringe Zeitverlust durch die tiefere Höchstgeschwindigkeit würde durch den Gewinn an Verkehrssicherheit und Lebensqualität im Dorfzentrum mehr als wettgemacht. 
  2. Es wäre auch zu überlegen, durch eine entsprechende Beschilderung für Radfahrende (nicht aber für E-Bike-Fahrende) die Benutzung des Trottoirs bergauf im Bereich der EWA-Kurve zu erlauben. Diese Praxis wird ja bereits heute von einem Teil der Radfahrerinnen und Radfahrern gelebt. 
  3. Eine dritte Möglichkeit, wenn auch weniger effektiv, wäre die Markierung einer Velofahrspur bergauf, welche die Radfahrenden wenigstens etwas besser schützen könnte.

 

Problematische Einmündung Veloweg im Bereich WOV

Eine zweite unbefriedigende Situation besteht seit kurzer Zeit am Ende des von Schattdorf kommenden Velowegs nach der Schächenbrücke entlang der Gotthardstrasse. Der Veloweg endet hier an einer schmalen Stelle. Die Velofahrenden sind gezwungen, unmittelbar vor dem Fussgängerstreifen vom Radweg auf die Strassenfahrbahn zu wechseln. Das Ende des Radwegs wird zwar den Velofahrenden angezeigt, für den motorisierten Individualverkehr finden sich aber keine Hinweistafeln, welche auf das Ende des Velowegs und damit auf die potenziell gefährliche Verkehrssituation hinweisen würden. Zudem sind in diesem Strassenabschnitt noch unangemessene 50 Stundenkilometer zugelassen. Wenn die WOV in einem Jahr in Betrieb genommen werden wird, wird sich durch die zu erwartende Verkehrszunahme die gefährliche Situation für die Velofahrerinnen und Velofahrer noch deutlich verschärfen.
Hier braucht es auf lange Sicht eine separate Streckenführung des Radwegs. Zur raschen Verbesserung der Sicherheit für Velofahrerinnen und Velofahrern bedarf es einerseits Hinweistafeln für Autofahrende, die auf das Ende des Radwegs und die gefährliche Einmündung hinweisen, andererseits einer Verminderung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit auf 30 Stundenkilometer.

Wir sind der Ansicht, dass die aktuell unbefriedigenden Situationen an die Hand genommen werden sollten.

Wir danken für Ihre Aufmerksamkeit und verbleiben mit freundlichen Grüssen

Gruppe SP/Grüne Bürglen

 
 
 

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