SP. Es ist unbestritten – das Pflegepersonal hat im vergangenen Jahr Ausserordentliches geleistet. Die Corona-Pandemie hat das Gesundheitssystem und sein Personal bis an die Grenzen des Erträglichen gefordert. Nach dem zwar gut gemeinten, aber letztendlich doch ziemlich wirkungslos verhallten Applaus wurde klar, dass das Pflegepersonal mehr verdient als ein wohlwollendes Händeklatschen. Und so kann man nun beobachten, wie in der Zentralschweiz ein Kanton nach dem anderen seinem Pflegepersonal in irgendeiner Form einen Zustupf gewährt. Zugegeben, oft wirkt das etwas gar wie Pflästerlipolitik, aber immerhin es ist eine Anerkennung für die ausserordentlichen Leistungen, welche das Pflegepersonal in der Corona-Zeit geleistet hat.
Ein klares Zeichen setzen
Und im Kanton Uri? Da ist gar nichts vorgesehen. Der Urner Spitaldirektor Fortunat von Planta meint, «dass dem Personal auf andere Weise Wertschätzung für die guten Leistungen entgegengebracht werden kann. Zudem werde den Mitarbeitenden mit kleinen Gesten immer wieder für ihre Arbeit gedankt». (UZ vom Samstag, 6. März 2021)
Möglich, dass das zutrifft. Aber das reicht einfach nicht! Es geht jetzt darum ein klares und symbolträchtiges Zeichen zu setzen. Es soll ein unmissverständlicher Dank an das Pflegepersonal sein und ein Zeichen dafür, dass eine besondere Zuwendung nach einem Jahr Corona ganz einfach verdient ist. Ihr vom Pflegepersonal seid einfach gut und das soll mit einem Bonus (bei CEOs in der Wirtschaftswelt ja selbstverständlich) vergütet werden – ohne Wenn und Aber und ohne «wir machen ja sonst so viel für euch».
Mehr als nur in die Hände klatschen
Die SP Uri fordert die Spitaldirektion und die Gesundheitsdirektion auf, ein klares Zeichen für das Pflegepersonal zu setzen! Die ganze Urner Bevölkerung ist ja so dankbar dafür, dass sich die Pflegenden mit viel Geduld und Engagement für die Kranken und für das Funktionieren unseres Gesundheitswesens einsetzen. Es ist an der Zeit, sie dafür auch tatkräftig zu belohnen – nicht nur mit einem Applaus!
Grosser Bedarf an Pflegepersonal
Selbstverständlich braucht es mehr als ein Dankeschön: Verbesserte Arbeitsbedingungen, bessere Löhne und grosse Anstrengungen im Bereich Ausbildung. Wir brauchen in den kommenden Jahren
viele junge Frauen und Männer, welche sich für den Pflegeberuf entscheiden – aus Überzeugung, aus Freude an der Aufgabe und aus der Gewissheit, dass ihnen Wertschätzung entgegengebracht werden wird und sie Arbeitsbedingungen und Löhne erwarten können, die den verantwortungsvollen Aufgaben in diesen Berufen entsprechen. Liebes Pflegepersonal – wir danken und gönnen euch einen Zustupf für die geleistete Arbeit im vergangenen Jahr von Herzen.