Am 21. und 22. Juli 2017 haben zwei Vertreter der SP Uri in München an der Konferenz der „Arbeitsgemeinschaft der Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten im Alpenraum“ teilgenommen. Diese Arbeitsgemeinschaft wurde bereits 1971 gegründet, als Zusammenschluss sozialdemokratischer Parteien aus Deutschland, Italien, Österreich, Slowenien und der Schweiz. Gastgeber der Münchner Konferenz waren Hans-Ulrich Pfaffmann und Florian von Brunn, beide Mitglieder des Bayrischen Landtages. Aus den anderen Ländern waren Exekutivpolitiker und Parlamentarier auf Landes- und Gemeindeebene angereist. Die Schweiz wurde durch die Kantone Uri, Graubünden und Glarus vertreten, so nahm unter anderem Jon Pult, Bündner SP-Kantonsrat und Präsident der Alpeninitiative, am Treffen teil.
Die Konferenz verabschiedete ein Manifest zu den Themen Bildung, Arbeitsplätze und Wirtschaft, Umwelt, Verkehr und Energie sowie zum Tourismus und zur Landwirtschaft. Die Berggebiete brauchen attraktive Ausbildungs- und Arbeitsmöglichkeiten sowie eine gute öffentliche Infrastruktur – beispielsweise Poststellen und Arztpraxen –, damit die Leute nicht wegziehen. Die Teilnehmenden diskutierten über die Zukunft des Wintersports insbesondere in tiefer gelegenen Gebieten, wobei die Meinungen durchaus auseinandergingen. So gewichteten die einen den Umweltschutz höher, die anderen die Arbeitsplätze vor Ort. Einig waren sich alle in der Verkehrspolitik: Die Schweizer Verlagerungspolitik gilt im Alpenraum als Vorbild. Die Konferenz schloss sich den entsprechenden Leitsätzen der
Alpeninitiative an: Der alpenquerende Güterverkehr muss in allen Transitkorridoren auf der Schiene erfolgen. Dazu braucht es nicht zuletzt Kostenwahrheit im Strassenverkehr. Dieser muss die Kosten, die er verursacht, auch selber tragen. Der Austausch zwischen Politikerinnen und Politikern aus verschiedenen Ländern im Alpenraum war sehr bereichernd und wird der Arbeit der SP Uri zusätzliche Impulse geben. Das nächste Treffen der grenzüberschreitenden SP-Arbeitsgemeinschaft findet im Frühling 2018 in Kärnten statt.
