Mit Befremden hat die SP Uri das Nein des Landrats zur Stellenaufstockung im Kindes- und Erwachsenenschutz Uri zur Kenntnis genommen.
Die KESB, die dazugehörigen abklärenden Dienste und die Berufsbeiständinnen und Berufsbeistände arbeiten zum Wohl unserer Bevölkerung. Die Professionellen im Kindes- und Erwachsenenschutz setzen sich dort ein, wo Menschen sich nicht mehr selber vor sich oder anderen schützen können. Kinder die Gewalt erleben, verwahrloste Kinder Erwachsene mit psychischen Erkrankungen, Suchtkranke, Demente usw. Aus Sicht der SP Uri ist der e- und Erwachsenenschutz ein wichtiger Teil der Sozialpolitik unseres Landes und muss auch im Kanton Uri hohe Priorität haben.
Die Umstellung vom alten ins neue Recht birgt viele Herausforderungen, die nicht nur im Kanton Uri zu Schwierigkeiten führen. Ende 2015 müssen alle altrechtlichen Massnahmen ins neue Recht übertragen werden, bevor diese Menschen zwischen die Maschen des Systems fallen. Hinzu kommt der Umstieg auf eine Vollprofessionalisierung. Das neue Recht lässt massgeschneiderte Massnahmen zu, die aufs Individuum angepasst werden. Durch die Professionalisierung entsteht ein grösserer Schutz vor Willkür und eine fachlich adäquate Unterstützung der Menschen. Die Anzahl der Fälle und Massnahmen hat in den letzten Jahren rasant zugenommen. Die Menschen sind zum Glück sensibler in diesen Themen und die Gesellschaft schaut hin. Dieser Anstieg der Fallzahlen und die Umstellung ins neue Recht führen zu hoher Auslastung der Professionellen in diesem Bereich. Die administrative Arbeit steht in einem grossen Spannungsfeld mit dem Anspruch, jeder und jedem Betroffenen gerecht zu werden. Dies führt zu Überbelastung der Berufsleute und zum Teil dazu, dass wichtige Einzelfälle zu lange nicht bearbeitet werden können.
Die SP Uri ist der Meinung, dass mehr personelle und finanzielle Unterstützung in diesem Bereich zu einer Entlastung führen könnte. Mehr Ressourcen bedeuten mehr Möglichkeiten den Ansprüchen zu genügen und die Herausforderungen zu meistern.
Aus Sicht der SP Uri ist es widersprüchlich einerseits die Situation im Kindes- und Erwachsenenschutz Uri zu kritisieren aber andererseits nicht die Bereitschaft zu zeigen, unterstützende Ressourcen bereit zu stellen.
Für die SP Uri
Sebastian Züst
Geschäftsleitungsmitglied