Roter Tisch im September – extrem

Ich bin im Fall extrem verunsichert! Da meine ich doch, meist ganz umgänglich und verträglich zu sein. Die Suche nach Lösungen, nach Kompromissen ist mir echt wichtig, weil ich doch fest daran glaube, dass fast alle noch so unterschiedlichen Meinungen in unserer wunderbaren Demokratie Platz haben sollten.

Und jetzt diese schreckliche Erkenntnis: Ich bin umgeben von Extremisten! Nein, nicht im Fernsehen oder in den soschalen Medien! Nein – in meinem eigenen Freundeskreis, in meiner Familie, meiner Partei – alles Extremisten! Also das seid ihr!

Ihr unterstützt ja schliesslich diese extreme Biodiversitätsinitiative und ihr habt schon die extreme Gentech-Initiative, die extreme Prämien-Entlastungs-Initiative, die extreme 13. AHV-Initiative, die extreme Massentierhaltungs-Initiative, das extreme Bundesgesetz über ein Massnahmenpaket zugunsten der Medien, die extreme….

Um Himmels Willen liebe Freund:innen – ihr habt doch all diese extremen Forderungen immer lauthals unterstützt! Ihr habt vielleicht sogar dafür gespendet!

Jetzt weiss ich es: Ich bin umgeben von Extremisten! So eine Scheisse! Wie komme ich da bloss wieder raus?

Alle Freundschaften aufgeben? Missionarische Hausbesuche bei Freunden und Freundinnen starten. So nach dem Motto: Bist du wirklich so extrem? Oder gar so dumm? Kann ich dich bekehren? Kann ich dir helfen?

Aber ehrlich – dumm seid ihr nun wirklich nicht! Weiss ich doch schon lange! Und Missionieren mag ich nicht und überhaupt: Eigentlich ist extrem doch einfach ganz anderswo zu suchen.

Zum Beispiel bei denen, welche nicht mehr wissen, was mit ihrer angehäuften Kohle anzufangen oder bei denen, welche ungehemmt die Welt mit Pestiziden vollspritzen. Oder bei denen, welche bedenkenlos Tausende von Flugkilometern generieren, bei all den Verneinern der Klimakrise, bei den Scheuklappen-Politiker:innen, bei den Autokraten-Bewunderern, bei …

 

Sind nicht die wahren Extremisten jene, welche uns ständig in die Extremistenecke drängen wollen? Weil wir ihnen den Spiegel vor die Nase halten, weil wir ihnen das Leben nicht so einfach machen wie sie’s gerne hätten, weil wir sie zum Hinschauen auffordern?

Weil wir ihnen sagen, dass es extrem ist, wenn sie die Verantwortung für ihre geliebten Kinder und Enkelkinder vernachlässigen? Weil der Wahrheit in die Augen zu schauen manchmal extrem unerträglich ist?

 

Und weil sich die Natur partout nicht nach extremen rechtsbürgerlichen Ideologien und auch nicht nach extrem marktwirtschaftlich orientierten Dogmen lenken lässt! Und weil diese Extremist:innen nicht daran denken, dass ihre Kinder sie vielleicht einmal fragen werden, was sie denn mit dieser Welt gemacht haben.

 

positive Extremist:innen treffen sich am

Roten Tisch vom Freitag 06. September 2024

ab 18 Uhr in der Schützenmatt

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