Die AHV ist ein Solidarprojekt und trägt zum Ausgleich zwischen den Generationen und zwischen den gut verdienenden und weniger gut verdienenden bei. Die AHV ist wichtig für uns alle und um ihre Finanzierung langfristig zu sichern, muss sie reformiert werden. Dies bedeutet in unserem System, dass alle politischen Kräfte Abstriche machen müssen und ein Kompromiss gefunden werden muss. Die AHV gehört und allen und wir alle haben Ansprüche an sie und Ideen, welche Altersvorsorge gut wäre. Sie ist zu wichtig, um wegen des eigenen Stolzes oder aus Angst ums eigene Portmonnaie stur zu sein. Kompromisse führen zu ausgewogenen Lösungen und zeichnen unsere politsche Kultur aus.

Erstmals seit 42 Jahren werden die AHV-Renten real erhöht. Damit wird der wichtigste Pfeiler unseres Sozialstaats, weiter gestärkt.

Die Erhöhung der AHV-Renten ist vor allem auch für Frauen wichtig, weil sie von der solidarisch finanzierten AHV besonders stark profitieren.

Teilzeitarbeit – welche zum grossen Teil immer noch Frauen leisten - wird künftig in den Pensionskassen besser versichert. Dafür müssen zwar viele ArbeitnehmerInnen mehr Pensionskassen-Beiträge bezahlen. Die Arbeitgeber bezahlen jedoch mindestens die Hälfte der Beiträge und unter dem Strich erhalten Teilzeit arbeitenden Frauen eine deutlich höhere Rente als heute.

Wenn wir als ältere Arbeitnehmende die Stelle verlieren und keine neue Stelle finden, werden wir künftig besser abgesichert sein. Die letzte Pensionskasse muss künftig eine Rente bezahlen.

Zudem können neu Teilrenten zu einem reduzierten Arbeitspensum ausbezahlt werden und die AHV wird bei einem Vorbezug weniger stark gekürzt.

Der Übertritt vom Berufsleben ins Pensionsalter kann also flexibler und schrittweise passieren. Auf individuelle Situationen (Krankheit, Stellenverlust usw.) kann besser eingegangen werden.

Ich gewinne der Vorlage mehr Positives den Negatives ab und sage überzeugt JA zur Altersvorsorge 2020 und der vorgeschlagenen Reform.

Sebastian Züst
Parteileitung SP Uri, Altdorf

29. Aug 2017